Quantitative Experimente

Die Verhaltensökonomie beleuchtet psychologische und ökonomische Aspekte des menschlichen Verhaltens und der Entscheidungsfindung. Quantitative verhaltensökonomische Experimente messen den Effekt von Nudges (verhaltenslenkende Massnahmen) und helfen, deren Wirkung zu optimieren. Dazu werden das Verhalten und die Entscheidungsprozesse in Bezug auf spezifische Funktionen quantitativ analysiert. Konzepte der Verhaltensökonomie werden dabei geschickt mit quantitativen Forschungsansätzen kombiniert. Die verhaltensökonomischen Experimente liefern statistisch untermauerte Fakten, die Entscheidungen deutlich vereinfachen.

Motivieren, das Richtige zu tun

Motivieren, das Richtige zu tun

Während die Usability die Eigenschaft von Bedienoberflächen und Dialogen beschreibt, werden mit verhaltensökonomischen Massnahmen Motivation und Zielverhalten der Benutzer unterstützt und geführt. Die Kombination aus beiden Disziplinen sorgt für ein rundum positives Nutzungserlebnis und zufriedene User.

Verhaltensökonomie

Motivieren, das Richtige zu tun

Vorgehen

Die Herangehensweise bei der Durchführung dieser Experimente gliedert sich in folgende Schritte:

  • Fragestellung und Hypothesen: Zunächst legen die Forscher ein klares Ziel fest und entwickeln Theorien, die spezifische Verhaltensweisen oder Entscheidungsprozesse erläutern könnten.

  • Experimentelles Design: Daraufhin gestaltet man ein strukturiertes Experiment, wobei man sich auf Variablen, Bedingungen und Gruppen konzentriert.

  • Datenerhebung: Je nach gestellter Forschungsfrage sammeln Forscher im Anschluss die Daten. Dies kann im Form von Online-Umfragen, experimentellen Laboruntersuchungen oder auch Feldstudien stattfinden.

  • Datenanalyse: Anschliessend analysieren sie die gesammelten Daten, um Zusammenhänge, Muster und statistische Signifikanz zu identifizieren. Dies umfasst die Anwendung von statistischen Tests und Modellen, um die Hypothesen zu überprüfen.

Besonderheiten

Besonderheiten quantitativer verhaltensökonomischer Experimente sind unter anderem:

  • Kontrollierte Bedingungen: Experimente in kontrollierten Bedingungen minimieren Störfaktoren und liefern dadurch präzise Ergebnisse.

  • Manipulation von Variablen: Durch die gezielte Anpassung von Variablen können Forscher deren Einfluss auf das Verhalten und die Entscheidungsprozesse der Nutzer genau untersuchen.

  • Objektive Datenerfassung:  Durch die Verwendung quantitativer Masse und Metriken werden objektive Daten erfasst, die eine quantitative Auswertung überhaupt erst ermöglichen.

Vorteile und Nutzen

Die Vorzüge und der Nutzen von quantitativen verhaltensökonomischen Experimenten sind vielfältig:

  • Objektive Daten: Objektiv nachvollziehbare Daten ermöglichen eine fundierte und aussagekräftige Analyse.

  • Verallgemeinerbarkeit: Mittels umfangreicherer Stichproben und statistischer Analyse lassen sich die Forschungsergebnisse auf breitere Populationen ausdehnen.

  • Identifizierung von Verhaltensmustern: Mit diesen Experimenten können Experten spezifische Entscheidungsprozesse und Verhaltensmuster aufdecken.

  • Validierung von Hypothesen: Die wissenschaftliche Basis der Experimente stellt sicher, dass die Überprüfung und Validierung von Hypothesen nach genauen Massstäben erfolgt.

Quellen

Kahneman, D., Tversky, A. (1979). Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk. Econometrica, 47(2), 263-291.

Thaler, R. H., Sunstein, C. R. (2008). Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness. Penguin Books.

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